Die auf Ibiza tätigen Busunternehmer gingen nun gegen die überzogene Gebührenpolitik der Stadtverwaltung von Ibiza-Stadt auf die Barrikaden und brachten ihren Unmut über die geplanten Gebühren in Höhe von 50 Euro deutlich zum Ausdruck. Ein erster Entwurf, der dieser Tage bekannt wurde, sieht offenbar vor, dass die Busunternehmen für jeden Bus, der in den neuen Busbahnhof im Stadtteil Sa Colomina einfährt 50 Euro Gebühr an die Stadt überweisen sollen. Stellungnahmen, in denen die Busunternehmer der Stadtverwaltung Wucher unterstellten, zählten noch zu den harmlosesten Äußerungen, die laut den Berichten von Ohrenzeugen bei einer Kundgebung zu registrieren waren. Der neue Busbahnhof in Ibiza-Stadt bietet also bereits vor seiner Eröffnung reichlich Zündstoff.
Derweil hat sich auch Albert Prats, Dezernet für Umwelt und Mobilität im Inselrat Ibizas, in die Diskussion eingeschaltet und versucht nun zwischen den Parteien zu vermitteln. Er appellierte sowohl an die Vertreter der Busunternehmen als auch an die städtischen Entscheidungsträger die Vernunft walten zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Prats machte allerdings keinen Hehl daraus, dass auch er die zunächst veranschlagte Gebühr von 50 Euro als nicht angemessen einstuft.
Im Rathaus von Ibiza-Stadt wird inzwischen ebenfalls heftig zurückgerudert. Laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung sei man bezüglich der Gebührenhöhe für den neuen Busbahnhof in Sa Colomina missverstanden worden. Demnach seien die umstrittenen 50 Euro lediglich als Maximalsatz zu verstehen gewesen, keinesfalls als beschlossene Sache. Die endgültige Entscheidung in diesem Zusammenhang sei noch nicht gefallen.
Der Mindestsatz, der im Raum steht, soll übrigens bei nur 5 Euro liegen, es gibt also noch reichlich Luft nach unten bei den gewiss schwierigen Verhandlungen mit den Busunternehmern auf Ibiza.
Datum: 23.10.2008
Werbung
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare