Cretu-Villa auf Ibiza muss abgerissen werden

Das Possenspiel um die Villa des deutschen Musikers Michael Cretu geht nun nach monatelangem Hin und Her seinem Ende entgegen. Nachdem das zuständige Verwaltungsgericht schon vor einigen Wochen den Abriss der Cretu-Villa auf der Gemarkung der Gemeinde Sant Antoni angeordnet hat, haben die Richter der Stadtverwaltung nun ein letztes Ultimatum für die Amtshandlung gesetzt. Bis spätestens 1. November, also kommenden Samstag, muss die Villa verschwunden sein, damit das Grundstück wieder in seinen ursprünglichen, naturbelassenen Zustand versetzt werden kann.

Cretu, der seine Wurzeln eigentlich in Rumänien hat, hat im letzten Jahr ohne Baugenehmigung eine großzügige Villa in der Nähe von Sant Antoni errichten lassen und damit für heftigen Wirbel und massive Proteste unter der Bevölkerung gesorgt. Unterstützung, ob nun freiwillig oder unfreiwillig, erhält Cretu aktuell ausgerechnet von der Stadtverwaltung in Sant Antoni, die dem Verwaltungsgericht gegenüber damit argumentiert, dass sie aufgrund des enormen technischen Aufwands der Abrissarbeiten die nun gesetzte Frist nicht einhalten könne. Damit begründete das Bauamt von Sant Antoni jedenfalls seinen Antrag auf Aufschub des Abrisses, der nun endgültig abgelehnt wurde.

Bei Zuwiderhaltung muss die Stadtverwaltung von Sant Antoni mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Problematisch könnte die Beurteilung diverser Anbauten in der Peripherie der Cretu-Villa wie z.B. Tennis-Platz und Swimming-Pool werden. Hierfür lag im Gegensatz zum Hauptgebäude eine Baugenehmigung vor, weshalb diese Anbauten theoretisch stehenbleiben dürfen. Mit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts, das diesen Sachverhalt gesondert beurteilt, wird in den nächsten Tagen gerechnet.