Der Hafen im Stadtteil Botafoch in der Inselhauptstadt Ibiza-Stadt soll nach dem Willen der Stadtverwaltung so schnell wie möglich ausgebaut werden. Nach Ansicht der Stadtverwaltung duldet der Ausbau des Hafens Botafoch keinen weiteren Aufschub, um der steigenden Nachfrage im touristischen, wirtschaftlichen und logistischen Bereich in angemessenem Umfang nachkommen zu können. Da sämtliche örtlichen und regionalen Behörden die Meinung der Stadtverwaltung offensichtlich teilen und daher grünes Licht für die Baumaßnahme in Botafoch gegeben haben, stünde dem Ausbau eigentlich nichts mehr im Wege. Doch nun regt sich unter den Umweltschützern auf Ibiza massiver Widerstand.
Mitglieder der Umweltschutzorganisationen GEN und Ecologistas en Acción wurden Anfang der Woche bei der Hafenbehörde mit einem Widerspruch gegen den geplanten Ausbau des Hafens Botafoch vorstellig. Die Argumentation der Umweltaktivisten stützt sich dabei auf der vermeintlichen Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts im unmittelbaren Küstengebiet vor Ibiza-Stadt. Der Ausbau des Hafens würde nach Ansicht der Umweltorganisationen gravierende Folgen für die Seegraswiesen und die Fischbestände nach sich ziehen.
Dass es GEN und Ecologistas en Acción durchaus Ernst ist mit ihrem Anliegen beweist die Ankündigung des Gangs bis zur zuständigen EU-Kommission in Brüssel. Sollte die Inselregierung den geplanten Hafen-Ausbau in Botafoch nicht umgehend stoppen, wollen die Umweltaktivisten die Sachlage von der EU prüfen lassen, die die spanische Regierung dann gegebenenfalls zum Eingreifen zwingen kann.
Datum: 14.11.2008
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