Vor wenigen Tagen kam es auf dem Flughafen Rom-Ciampino nach einem Vogelschlag zu einem Startabbruch, eine Katastrophe konnte nur mit knapper Not verhindert werden. Der Vorfall in Italien setzte eine Diskussion unter Flughafenbetreibern auf der ganzen Welt über verschiedene Möglichkeiten in Gang, die dazu geeignet sind, Vogelschläge auf Flughäfen zu verhindern. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass der Einsatz von Falken nicht nur der effektivste, sondern auch der umweltverträglichste Schutz vor Vogelschlag und den teilweise gravierenden Folgen für Mensch und Material darstellt. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings der hohe Kostenfaktor, da die Falken mehr oder weniger rund um die Uhr im Einsatz sein müssen, damit ein nachhaltiges Fernbleiben von Vogelschwärmen gewährleistet werden kann.
Die Betreiber des Internationalen Flughafens auf Ibiza, der sich im Süden der Insel befindet, scheuen weder Kosten noch Mühen, um die Flugzeuge und Passagiere vor Vogelschlag zu bewahren. Über ein Jahr lang kamen auf dem Flughafen Ibiza Falken zum Einsatz, so dass in diesem Zeitraum nicht ein einziger Vogelschlag registriert wurde. Ibiza nimmt damit eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Vogelschlag unter den Flughäfen dieser Welt ein, da es bisher keine verbindlichen Sicherheitsrichtlinien gibt, die einen Schutz gegen Vogelschlag vorschreiben würden. Aktuelle Erhebungen des “Bird Strike Committees“ in den USA gehen davon aus, dass jeder zehnte Vogelschlag zu Beschädigungen am Flugzeug führt. Meistens können die Starts und Landungen trotzdem ohne Probleme durchgezogen werden, in seltenen Fällen kann es dadurch aber auch zum Absturz des Flugzeugs kommen. Die Sicherheit wird auf dem Flughafen Ibiza also auch in dieser Hinsicht groß geschrieben.
Datum: 17.11.2008
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