Wird der im Juli 2007 im Hafen von Ibiza-Stadt gesunkene Öl-Tanker “Don Pedro“ schon in Kürze gehoben oder auf unbestimmte Zeit in seinem nassen Grab belassen? Diese Frage will das Innenministerium der autonomen Balearenregierung in einer eigens anberaumten Sitzung innerhalb der kommenden Tage endgültig klären. Zuvor soll allerdings noch der Abschluss-Bericht einer unabhängigen Experten-Kommission abgewartet werden, der klären soll, ob und welche Beeinträchtigungen für die Umwelt rund um den Hafen von Ibiza-Stadt zu befürchten sind.
Nach Angaben des Innenministeriums der Balearen stehen bei allem Für und Wider einer Bergung der “Don Pedro“ die umweltrelevanten Punkte stets im Mittelpunkt der Überlegungen. Die Havarie des Öl-Tankers vor Ibiza-Stadt hat im letzten Jahr eine Öl-Pest vor den angrenzenden Stränden ausgelöst, die durch das engagierte Auftreten zahlreicher Helfer aber relativ schnell in den Griff bekommen wurde. Eine ökologische Katastrophe im unweit gelegenen Naturschutzgebiet “Ses Salines“ konnte jedoch nur mit knapper Not verhindert werden, weshalb der Faktor Umwelt bei der nun angestrebten Bergung der “Don Pedro“ die entscheidende Rolle spielt.
Trotz der wohl übertriebenen Berichterstattung in einigen spanischen und internationalen Medien hielten sich die negativen Auswirkungen der Havarie der “Don Pedro“ auf den Ibiza-Tourismus in überschaubaren Grenzen. Von den 56 Stränden seien damals lediglich drei betroffen gewesen, die aber schon bald wieder für den Badebetrieb geöffnet worden seien, wie der Tourismusrat von Ibiza erklärt. Stornierungen seien daher nur sehr vereinzelt registriert worden, so der Tourismusrat.
Datum: 01.12.2008
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