Eine Experten-Kommission hat unter den monatelangen Streit um die Zukunft des im Sommer 2007 vor Ibiza gesunkenen Ölfrachters “Don Pedro“ einen Schlussstrich gezogen. Die Kommission kam einhellig zu der Auffassung, dass es unter Abwägung der Gesamtumstände wohl die beste Lösung sei, die “Don Pedro“ zunächst am Meeresgrund zu belassen. Inselratspräsident Xico Tarrés und verschiedene Umweltschutzorganisationen zeigten sich enttäuscht über die Entscheidung der Kommission und befürchten weitere Umweltschäden.
Damit sich diese Befürchtungen nicht bewahrheiten soll ein Aktionsplan an der Unglücksstelle dafür sorgen, dass in den nächsten drei Jahren nur autorisierte Taucher Zugang zum Wrack der “Don Pedro“ erhalten. Eine Mutation der “Don Pedro“ zur Touristenattraktion für Hobby-Taucher soll durch diese und weitere Maßnahmen unter allen Umständen verhindert werden.
Im Sommer 2007 sank der Ölfrachter knapp zwei Seemeilen vor dem Hafen von Ibiza-Stadt und löste damit für eine der größten Umweltkatastrophe der jüngeren Geschichte Ibizas gesorgt. Fast alle Strände an der Südküste Ibizas mussten mehrere Tage für den Badebetrieb gesperrt und mit immensem Aufwand gesäubert werden. Wie die Kommission mitteilte, sei bei einer Bergung und anschließenden Entsorgung der “Don Pedro“ an Land mit weiteren Negativfolgen für die Umwelt auf Ibiza zu rechnen, weshalb man sich nun für die einfachste Lösung entschieden habe. Eine Gefahr für die Schifffahrt gehe von dem Wrack der “Don Pedro“ nicht aus, so die Kommission abschließend.
Datum: 24.02.2009
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