Die in der offiziellen Form als “Gesetz zur sprachlichen Angleichung“ bekannte Verordnung, die auf Ibiza und den weiteren Inseln der Balearen den Gebrauch des katalanischen Dialekts als offizielle Amtssprache vorsieht, ist in weiten Teilen des öffentlichen Lebens auf massive Kritik gestoßen. Jetzt machen vor allem die auf Ibiza niedergelassenen Ärzte gegen das Gesetz mobil, das ihrer Meinung nach gegen “jegliche Logik“ verstoße. Unterstützung erhalten die Ärzte auf Ibiza dabei von der PP, die als Oppositionspartei im Regionalparlament der Balearen fungiert.
Im Kern fordern die Ärzte die sofortige Rückkehr zu einer zweisprachigen Lösung, die neben dem Katalanischen auch wieder das Spanische als offizielle Amtssprache auf Ibiza und den Balearen zulässt. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, droht die Ärzteschaft mit dem Ausscheiden rund eines Viertels aller Mediziner aus dem Dienst des einzigen Krankenhauses auf Ibiza. Sollten es die Ärzte bei ihrer Drohung tatsächlich nicht nur bei Worten belassen, sondern auch entsprechende Taten folgen lassen, sähe sich das Gesundheitssystem auf Ibiza einem ernstzunehmenden Problem gegenüber.
Nicht minder kritisch bis ablehnend wird das Sprachgesetz bei den auf Ibiza ansässigen Sportvereinen gesehen. Die Balearenregierung hatte bei der Verabschiedung des Sprachgesetzes darauf hingewiesen, dass künftig nur noch diejenigen Sportvereine in den Genuss öffentlicher Förderungsmaßnahmen kommen können, die das Sprachgesetz auch in ihrer Satzung verankern.
Datum: 02.04.2009
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