Sie gehören zu den Stränden auf Ibiza schon fast so dazu wie das Mittelmeer. Gemeint sind die Kioske, in denen die Sonnenanbeter auf Ibiza und Formentera kühle Getränke, kleine Snacks und Eis in jeder Form kaufen können. Auf Ibiza und Formentera sind diese Kioske nur als “Chiringuitos“ bekannt und in der Regel in kleinen Holzbauten untergebracht. Durch das vor wenigen Monaten in Kraft getretene Küstengesetz, das jegliche Bebauung in Strandnähe verbietet, droht diesen Kiosken nun das Aus.
Die meisten Betreiber dieser traditionsreichen Kioske bekamen in den letzten Wochen Post mit unerfreulichem Inhalt vom spanischen Küstenamt. Darin wird den Kleinunternehmern mit dem Abriss ihrer Kioske auf Ibiza oder der Verweigerung einer Lizenz für die soeben begonnene Sommersaison gedroht. Unterstützung erhalten die Kioske und ihre Betreiber auf Ibiza nun ausgerechnet von Miquel Angel Grimalt, dem Umweltminister der Balearen, der sich zuvor für die bedingungslose Umsetzung des neuen Küstengesetzes auf Mallorca, Ibiza, Formentera und Menorca stark gemacht hatte. Grimalt verteidigte die “Chiringuitos“ vor allem mit Blick auf die Wirtschaftskrise und hält es für falsch, gerade jetzt Existenzen und damit auch Arbeitsplätze zu zerstören und spricht sich daher zumindest für eine Galgenfrist zu Gunsten der Kioske an den Stränden auf Ibiza und Formentera aus.
In dieselbe Kerbe schlug zuvor schon Joan Mesquida, seines Zeichens Tourismusstaatssekretär der spanischen Zentralregierung. Der Spitzenpolitiker verwies auf die Tradition der Kioske und versprach, sich für eine Ausnahmegenehmigung im neuen Küstengesetz einzusetzen, um die Zukunft der Kioske auf Ibiza und Formentera dauerhaft zu sichern.
Datum: 16.06.2009
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