Am 1. August trat auf Ibiza eine neue Verordnung in Kraft, die weite Bereiche des öffentlichen Zusammenlebens auf der beliebten Baleareninsel regeln soll. Ganz oben auf der Prioritätenliste der Behörden steht dabei die Prostitution, die auf den Straßen und sonstigen öffentlichen Plätzen auf Ibiza ab sofort strikt verboten ist. Mit deutlich strengeren Regeln müssen auf Ibiza in Zukunft auch Hundebesitzer, Radfahrer und Nachtschwärmer rechnen. Die neue Verordnung, die auf den offiziellen Namen “Ordenanza Civíca“ getauft worden ist und in allen Rathäusern und ähnlichen Einrichtungen eingesehen werden kann, sieht bei Zuwiderhaltungen drastische Geldbußen in teilweise dreistelliger Höhe vor.
Bereits in den ersten Tagen seit Inkrafttreten der neuen Verordnung haben die Behörden auf Ibiza schon die erste “Kundschaft“ gefunden. So wurde in Ibiza-Stadt beispielsweise eine Frau aufgeschnappt, die dem erotischen Gewerbe nachging, und kurzerhand mit 300 Euro zur Kasse gebeten. Denselben Betrag musste der mutmaßliche Freier bezahlen, der die Prostituierte zu nächtlicher Stunde begleitete. Die Prostitution ist auf Ibiza zwar noch kein generelles Problem, hat aber insbesondere in den touristischen Zentren rund um die Hotels in Sant Antoni, Ibiza-Stadt und Santa Eulària in der jüngeren Vergangenheit schon deutlich zugenommen.
Ähnlich unangenehm treten auf Ibiza verstärkt auch Hundehalter in Erscheinung, die mit ihren treuen Gefährten Gassi gehen, die wiederum ihre Hinterlassenschaften über die Straßen und Flaniermeilen verteilen. Der neuen Verordnung zufolge muss jeder Hundehalter dafür Sorge tragen, dass derartige Verunreinigungen in Zukunft unterbleiben bzw. unverzüglich wieder bereinigt werden. Rüpelhafte Partygänger, die es in Folge von übermäßigem Alkoholgenuss an den Manieren mangeln lassen, können in Ibiza-Stadt künftig ebenso deutlich härter bestraft werden wie Radfahrer, die noch nie etwas von der Straßenverkehrsordnung gehört haben.
Datum: 05.08.2009
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