Im Oktober sind die Kämmerer in den Städten und Gemeinden auf Ibiza traditionell mit dem Erstellen des Haushalts für das kommende Jahr beschäftigt. Die Finanzminister auf kommunale Ebene sind um ihre Aufgabe in diesem Jahr wahrlich nicht zu beneiden, wird das Aufstellen eines ausgeglichenen Haushalts in diesem Jahr doch nicht nur durch die Wirtschaftskrise, sondern auch noch durch eine für Gemeinden und Städte ungünstige Steuerpolitik aus Madrid erschwert. Wie das Finanzministerium der Zentralregierung Spaniens unlängst verlauten ließ, werden mit Wirkung des 1. Juni einige Steuern erhöht und die Bürger somit zusätzlich zur Kasse gebeten.
Diese Mehrbelastung versuchen fast alle Gemeinden und Städte auf Ibiza mit niedrigeren Sätzen für kommunale Steuern aufzufangen. Gleichzeitig bedeutet dies jedoch auch, dass dieses Geld im Haushalt nicht zur Verfügung steht und daher bei den Ausgaben eingespart wird. Was in der Theorie relativ logisch und einfach klingt, erweist sich in der Praxis als echte Herausforderung, wie aus den Rathäusern in Ibiza-Stadt, Sant Antoni und Santa Eulària einhellig zu vernehmen ist. Lediglich in Sant Josep und Sant Joan wird mit einem ähnlichen Haushaltsvolumen wie im Vorjahr gerechnet.
Für Touristen, die ihren Urlaub auf Ibiza verbringen, haben die Steuerpläne der Zentralregierung in Madrid ebenfalls unmittelbare Auswirkungen. Da die Mehrwertsteuer in ganz Spanien spätestens ab Juni 2010 von 16 auf 18 % angehoben werden soll, muss damit gerechnet werden, dass die Restaurants, Hotels und Ferienwohnungen in Sant Antoni, Santa Eulària oder Ibiza-Stadt die Erhöhung an die Kunden weitergeben. Von der ebenfalls geplanten Erhöhung der Einkommenssteuer sind die Urlauber auf Ibiza und im restlichen Spanien hingegen nicht betroffen.
Datum: 06.10.2009
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