Die finanzielle Krise der Fährgesellschaft Iscomar, die einen ihrer Tätigkeitsschwerpunkte auf Ibiza hat, scheint nun doch bedrohliche Ausmaße angenommen zu haben. Erste Gerüchte über eine mögliche Insolvenz kamen bereits im September auf, als Iscomar den Betrieb seiner Fähren zwischen Ibiza und dem spanischen Festland mehr oder weniger über Nacht einstellte. Neuesten Meldungen zufolge wird Iscomar in wenigen Tagen auch den Betrieb seiner Fähren zwischen den Balearen einstellen, wovon vor allem die Verbindungen zwischen Ibiza und Mallorca sowie Ibiza und Formentera betroffen wären.
Fähren auf Ibiza und den übrigen Balearen sind generell zwar nicht als Mangelware zu bezeichnen, dennoch würde mit einem möglichen Aus von Iscomar zumindest vorübergehend ein namhafter Anteil der Verbindungen ab/bis Ibiza schmerzlich vermisst werden. Angesichts eines Schuldenbergs von weit über 10 Millionen Euro, der die Fährgesellschaft Iscomar auf den Balearen drücken soll, kann dafür ausnahmsweise nicht alleine die Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht werden. Gleichzeitig gibt das finanzielle Desaster bei Iscomar nur wenig Hoffnung auf eine Rettung des angeschlagenen Unternehmens.
Fähren auf Ibiza werden bisher neben Iscomar auch von Balearia und Transmediterranea betrieben, die sich den Markt auf Ibiza und den Balearen weitgehend untereinander teilen. Ob und in welchem Umfang Balearia und Transmediterranea die in Zukunft womöglich ausfallenden Verbindungen in ihre Routenpläne übernehmen können oder wollen, steht derzeit noch in den Sternen. Die etwas ruhigere Wintersaison auf Ibiza und den Balearen sollte jedoch allen Beteiligten etwas Spielraum geben, um zukunftsfähige Lösungen zum Wohle der Touristen zu erarbeiten.
Datum: 17.10.2009
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