Keine Frage, die Playa Sol Hotels auf Ibiza haben ohne Zweifel schon sehr viel bessere Zeiten erlebt als in den vergangenen Monaten seit Jahresbeginn. Dabei haben die Playa Sol Hotels auf Ibiza keineswegs mit dem Ausbleiben von Touristen zu kämpfen, als vielmehr mit hausgemachten Problemen. Fernando Ferre, der Eigentümer der Playa Sol Hotels, wurde vor wenigen Wochen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung und Geldwäsche verhaftet und wird sich deshalb demnächst vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Geschäftsmann vor, über Jahre hinweg mindestens 14 Millionen Euro an Steuern am spanischen Fiskus vorbei in die eigene Tasche geschleust zu haben. Zu allem Überfluss kam nun auch noch heraus, dass in den Playa Hotels auf Ibiza 2.100 Betten nicht genehmigt und daher illegal sind.
Playa Sol ist die größte Hotelkette auf Ibiza und verfügt in ihren Häusern auf der gesamten Baleareninsel über rund 11.000 Betten. Zu den bekanntesten Hotels, die die Kette auf Ibiza betreibt, gehören zwei Resorts mit Playa Sol Appartements in Eivissa, der Hauptstadt der Insel. Das komplette Ausmaß der Krise bei den Playa Sol Hotels auf Ibiza kam nun ans Tageslicht, nachdem der Inselrat den bisherigen Geschäftsführer der Hotelkette als Zwangsverwalter eingesetzt hat, um die Aufgaben des aktuell aus genannten Gründen verhinderten Fernando Ferre zu übernehmen. Neben den Steuerschulden stehen für die 2.100 bisher illegal betriebenen Betten Nachzahlungen und Bußgelder in Höhe von mindestens 8,5 Millionen Euro im Raum, so dass es schon eines guten Krisenmanagements bedarf, um Playa Sol zu retten.
Die Sorge der rund 1.200 Angestellten, die ihre Brötchen in einem Playa Sol Hotel auf Ibiza verdienen, nennt der Interims-Verwalter "unbegründet" und verspricht außerdem, dass "in den Playa Sol Hotels auf Ibiza ab sofort vollständig legal" gearbeitet werde. Auch die Touristen bräuchten sich beim Ibiza Urlaub in diesem Sommer keine Sorgen zu machen, da der Hotelbetrieb in vollem Umfang und ohne Einschränkungen weiterlaufen werde.
Kai Rebmann
Foto: imagebank max-td
Datum: 21.06.2010
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