Sant Antoni de Portmany liegt im Westen der Baleareninsel Ibiza und gilt neben der Hauptstadt Ibiza-Stadt und Santa Eulària als eine der Partyhochburgen auf Ibiza. Auch wenn dieser Status den Gastronomen und Hoteliers in Sant Antoni seit Jahren vor allem während der Hauptsaison stabile Umsatzzahlen beschert, hat das Partyleben im Stadtzentrum auch einige Schattenseiten. Daher liegt auf dem Rathaus in Sant Antoni eine Verordnung in der Schublade, die den Lärmschutz neu regeln und demnächst verabschiedet werden soll.
Die Stadtverwaltung nimmt mit dieser Initiative nicht nur Rücksicht auf die Anwohner, sondern will Sant Antoni künftig auch für Familien als Urlaubsziel auf Ibiza attraktiver machen. Ins Visier von José Rámon Serra, dem stellvertretenden Bürgermeister von Sant Antoni, sind vor allem die Inhaber einschlägig bekannter Fincas und Diskotheken sowie die Veranstalter der darin abgehaltenen Partys geraten. Serra stellte den Entwurf via Presse vor und kündigte dabei drakonische Geldstrafen bei Verstößen gegen die neue Lärmschutzverordnung an. Sant Antoni verfolge auch künftig nicht das Ziel, Partys und Diskotheken gänzlich aus der Stadt zu verbannen, dennoch seien gesittete Verhältnisse mehr als erwünscht, so der Tenor der Presseerklärung.
Auch wenn die genannten 300.000 Euro, mit denen Ruhestörer in Sant Antoni künftig maximal zur Kasse gebeten werden können, sicherlich nur einen symbolischen Wert darstellen, so werden die neuen Verhältnisse mit Blick auf die bisher gültigen Geldstrafen sehr deutlich. Die Lärmschutzverordnung sieht in Sant Antoni bisher Höchststrafen von 250 Euro vor, sobald der zulässige Lärmpegel um mehr als 15 Dezibel überschritten wird.
Datum: 20.05.2009
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